Wer kennt das nicht: Lange Entwicklungszyklen in der Produktentwicklung und ein nicht ausreichender Einbezug des Kunden führen zu allgemeiner Frustration der Prozessbeteiligten. Oder aber: Ideen werden entwickelt, nicht weiterverfolgt und verlaufen im Sande – es mangelt an Nachhaltigkeit. Mit der Data.Science.Factory geht BITMARCK neue Wege bei der Realisierung von Ideen und Themen.
Die Data.Science.Factory ist eine neue Plattform, ein neues Format, um gemeinsam mit Kunden und Dienstleistern und unter Einbezug der Wissenschaft neue Lösungen zu entwickeln. Genau dieser Ansatz, alle zusammenzubringen, die etwas beitragen können und wollen, ist der Kerngedanke der Factory. Die Kombination aus Vernetzung, der direkten und permanenten Kundeneinbindung sowie der Zusammenarbeit in crossfunktionalen Teams unter Einsatz agiler Methoden soll dazu beitragen, das Potenzial der Unternehmensgruppe im Kontext des Datenmanagements, der digitalen Vernetzung und der Analytik schneller und effizienter auszuschöpfen. „Die Data.Science.Factory stellt eine ganz wichtige und zentrale Plattform dar, um gemeinsam Innovationen passgenau zu den Anforderungen unserer Kunden zu entwickeln“, so Michael Heutmann, Geschäftsführer der BITMARCK Service GmbH, im Rahmen der Eröffnung.
Wie kommen die Themen in die Data.Science.Factory?
Die Themen fallen nicht vom Himmel – und sie werden auch nicht einfach durch BITMARCK vorgegeben. Ausgangspunkt ist ein Themen-Pitch in dessen Rahmen die Anwendungsfälle vorgestellt und zur Abstimmung gestellt werden. Die Kunden bewerten die Use Cases und geben auf diese Weise ein direktes Feedback, welche Themen gebraucht werden und an welcher Lösungsentwicklung sie selbst mitwirken möchten. „Genau diese Form der Einbindung und Crossfunktionalität wird ein wesentlicher Erfolgsfaktor der Factory sein“, so Frank Schmitt, Leiter Controlling und Innovation-Lab der Audi BKK und Teilnehmer des ersten Themen-Pitch Anfang Juni 2019. Neben den Kundenbeteiligten arbeiten BITMARCK-Experten aus den Bereichen Entwicklung und fachliche Koordination sowie inhaltlich versierte Dienstleister in den Factory-Projekten mit.
Es geht los – die ersten Themen sind in Bearbeitung
Die ersten Teams haben ihre Arbeit Ende August aufgenommen und befassen sich nun mit der Lösungsentwicklung in zwei Themenfeldern: der Optimierung von Krankenhausabrechnungsprüfung und der Kündigerprognose. Als fachliche Grundlage für die Auseinandersetzung mit der Optimierung der Krankenhausabrechnungsprüfung dient das so genannte „MDK-Reformgesetz“. Der Gesetzgeber schreibt den Krankenkassen darin vor, dass in Zukunft nur noch 10% der Krankenhausabrechnungen zur Prüfung an den MDK gegeben werden dürfen. Dementsprechend gilt es, die richtigen Fälle zu identifizieren, die sowohl eine hohe Wahrscheinlichkeit für einen positiven Bescheid durch den MDK als auch einen möglichst hohen Retaxierungswert (korrigierter Rechnungswert der Krankenhausrechnung) haben. Kundenseitig besteht hier ein großes finanzielles Interesse an einer Lösung, die im Kontext dieser Auswahl unterstützt. Das Team arbeitet an der Entwicklung eines Vorhersagemodells (Prediktionsmodell), welches auf Basis von KI-Technologie agiert, sich auf das zentrale Datawarehouse von BITMARCK stützt und dabei auch die bestehenden Softwarelösungen zur Krankenhausabrechnungsprüfung (KAPS und Kolumbus). (KAPS und Kolumbus) berücksichtigt.
Das Team Kündigerprognose steht vor ganz anderen Herausforderungen: Aufgrund der zunehmenden Wechselbereitschaft der Versicherten werden sich Krankenkassen verstärkt mit Themen wie Zielgruppenmarketing und Kündigerprävention beschäftigen müssen. Es geht im Wesentlichen um die Identifizierung und Klassifizierung von Versicherten sowie die Frage ob und warum diese potenzielle Kündiger sind. Krankenkassen haben dadurch die Möglichkeit, sowohl in der Beratung des Versicherten als auch in der präventiven Betreuung, beispielsweise durch Bonusprogramme oder freiwillige Leistungen. Ziel ist es, die jährliche Kündigerquote zu senken.
Beide Teams setzen sich aus BITMARCK-Experten und Kunden zusammen. An dieser Stelle gilt unser Dank der Audi BKK, der IKK Südwest, der BKK Linde, der BAHN-BKK und der BIG direkt gesund. Punktuell unterstützen auch Dienstleister, die zu den Fachthemen einen wesentlichen Beitrag liefern können, die Projekte. Beim Thema Optimierung Krankenhausabrechnungsprüfung sind das die Convema Versorgungsmanagement GmbH und die 4k Analytics GmbH. Auch die Hersteller der bestehenden Softwarelösungen – die Innovas GmbH und 3M – werden im Rahmen der Themenbearbeitung eingebunden.
Konzentriertes Arbeiten und kreative Zonen
Um tatsächlich agil zu arbeiten, reicht es natürlich nicht, gemeinsam Projekte ins Leben zu rufen und die Teams mit Personal auszustatten. Zum einen bedarf es eines Coachings der Beteiligten – hierfür konnte die codecentric AG gewonnen werden – zum anderen muss auch das Arbeitsumfeld agile Methoden unterstützen. Speziell zu diesem Zweck wurden neue Räumlichkeiten für die Factory eingerichtet, um alle Formen von kreativer, agiler und vernetzter Arbeit zu fördern.
Aus Ideen werden Lösungen – gemeinsam und agil
Die ersten beiden Themen sind aktuell bis Ende 2019 beplant. Natürlich wird es in Zukunft noch weitere Forschungs- und Entwicklungsthemen geben, die wir in der Data.Science.Factory gemeinsam mit unseren Kunden umsetzen werden. Also: Machen Sie mit, bringen Sie Ihre Ideen ein, gestalten Sie die Entwicklung neuer Lösungen bei BITMARCK! Wie das genau funktioniert, erklären wir im Kundenportal meinBITMARCK. Nach dem Login finden Sie unter dem Stichwort Data.Science.Factory Informationen darüber, wie sie ihre Ideen einreichen, sich zum nächsten Themen-Pitch anmelden oder sich die aktuellen Backlog-Themen ansehen können. Wir freuen uns auf ihre Rückmeldung!